Drei Feuerwehrvereine wieder auf einer gemeinsamen Reise
Beziehungen muss man pflegen, sonst schlafen sie ein und lösen sich vielleicht sogar irgendwann einfach auf. Damit dies nicht geschehen kann, organisiert jeweils einer der drei Feuerwehrvereine – Region Jegenstorf, Regio Fraubrunnen und Regio Moosseedorf – eine gemeinsame Reise. Den Vereinen gehören nicht nur ehemalige Angehörige der Feuerwehr an, sondern auch aktive AdF, so dass mit gemeinsamen Aktivitäten wie z.B. dem Ausflug der Zusammenhalt auf mehreren Ebenen gefördert wird: Einerseits zwischen den aktiven und den ehemaligen Feuerwehrleuten, dann innerhalb des Vereins selbst und schliesslich zwischen den Nachbarvereinen.
Diesmal war es an Jegenstorf, die Reise zu organisieren. Pünktlich wie immer trafen sich alle Angemeldeten in Aarberg vor der Zuckerfabrik. Vereinspräsident Peter Kropf begrüsste die Anwesenden und dankte dem Organisator Christoph Mühlheim für seine Arbeit.
Rübenberge, Bahngeleise, Traktoren, Turbogenerator und Kläranlage
In zwei Gruppen wurden wir auf einem Rundgang durch das riesige Fabrikgelände geführt, wo wir uns zwischen Bahngeleisen, leeren und vollbeladenen Bahnwagen, Traktoren mit ebenfalls vollbeladenen Anhängern, Bergen von Zuckerrüben und der fabrikeigenen Kläranlage bewegten. Wir bestaunten den Turbogenerator zur Eigenstromerzeugung und stiegen unzählige Treppen hinauf und hinunter und bekamen dadurch Gelegenheit, das ganze Gelände aus schwindelerregender Höhe zu bestaunen. Es war sehr beeindruckend, die unglaublich vielen Verarbeitungsschritte aus der Nähe zu sehen. Der Aufwand, um aus der erdigbraunen Wurzelknolle schliesslich weissglitzernden Kristallzucker zu gewinnen, ist wesentlich grösser als sich einige von uns vorgestellt hatten.
Die Kampagne
Die Rübenerntezeit, Kampagne genannt, findet von Oktober bis Dezember statt. Diese Monate sind jeweils eine extrem anstrengende Zeit. In diesem Jahr waren die Bedingungen für die Zuckergewinnung nicht optimal. Es war zu heiss und zu trocken im Sommer und zu nass im September. Dadurch enthielten die Rüben – zwar in sehr grosser Zahl vorhanden – zu viel Wasser und zu wenig Zucker. Davon spürten wir allerdings nichts beim Testen des Rübenschnitzes, auch beim Zuckersaft nicht; er war wunderbar süss, aber sehr heiss.
Nachhaltigkeit ist bei der Zuckerfabrik Aarberg kein leeres Versprechen. Es gibt überhaupt keine Abfallprodukte, denn alle Bestandteile werden verwertet und es entstehen wichtige Rohstoffe: Viehfutter, Biogas, Düngemittel und Pflanzenerde. No (food)waste at all!
Das schöne Magazin, der Apero und das gemütliche Nachtessen
Nach dieser interessanten, bereichernden Besichtigung fuhren wir ins Magazin der Feuerwehr Region Moossee in Münchenbuchsee, wo uns Kommandant Michael Utiger die neue Organisation erläuterte und wir mit einem feinen Apero verwöhnt wurden. Wir waren beeindruckt! Rundum! Herzlichen Dank.
Das Nachtessen am gediegen gedeckten langen Tisch im geschichtsträchtigen Löwensaal in Jegenstorf rundete den gelungenen Anlass perfekt ab. Bei feinem Essen und angeregten Gesprächen wurden bestehende Beziehungen vertieft.
Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.
Sue Siegenthaler, Feuerwehrverein Region Jegenstorf